Sturzdenudation tritt vor allem an steilen Felswänden auf. Differenziert wird hierbei anhand des Umfangs der bewegten Massen zwischen Steinschlag (einzelne Steine), Felssturz (< 1km3) und Bergsturz (> 1km3). Schwächezonen im Gesteinsverband entstehen durch Verwitterungsprozesse wie Wurzeldruck, Frosteinwirkung oder chemische Verwitterung. Das herabfallende Material stürzt als Grus, Steine oder Blöcke hinab und bildet eine Sturzhalde. Hierbei entstehen charakteristische Sortierungen nach der Korngröße, da die groben Gesteinsblöcke erst ganz am Ende zum Stillstand kommen. Das kleinere Sturzmaterial wie Steine etc. kommt wesentlich früher zum Stillstand. Dies steht im Gegensatz zu Ablagerungen durch fließendes Wasser, da dort die feinsten Partikel auch weitesten transportiert werden (Fluviale Dynamik).

Sonderfall: Bergsturz

  • ereignen sich nur im Hochgebirge komplette Bergflanke stürzt ins Tal
  • Vorraussetzung sind tiefreichende Schwächezonen in das Untergrundgestein
  • Gründe können Erdbeben, Durchfeuchtung von Schwächezonen oder Abschmelzen von Eis als Widerlager sein
  • Unterscheidbar sind Abrissnische und Akkumulationsgebiet
  • stets chaotisch und regellos gelagert
  • führt häufig zur Bildung von Seen wenn Bäche oder Flüsse gestaut werden