Allgemeines
Hydromorphie im Boden bezeichnet die durch Wasser verursachten Veränderungen und Eigenschaften von Böden, insbesondere wenn diese regelmäßig oder dauerhaft vernässt sind. Solche Böden zeigen spezifische Merkmale aufgrund der ständigen oder zeitweisen Wassersättigung.
Beispiele für Hydromorphie:
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- Beschreibung: Böden, die häufig oder ständig durch Grundwasser beeinflusst werden.
- Merkmale: Graue bis blaue Färbung in den tieferen Schichten aufgrund von Sauerstoffmangel (Reduktion von Eisenverbindungen). Oft rostfleckige Zonen (Marmorierung) durch wechselnde Wasserstände.
- Standort: In Niederungen, Auen oder in der Nähe von Flüssen und Seen.
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- Beschreibung: Böden, die durch Staunässe geprägt sind. Das Wasser staut sich in den oberen Bodenhorizonten, da die darunterliegenden Schichten schwer durchlässig sind.
- Merkmale: Marmorierung durch Rostflecken und graue Bereiche, verursacht durch temporäre Sauerstoffmangelzonen.
- Standort: Oft auf flachen Hängen oder Ebenen mit tonreichen Unterböden, die das Wasser schlecht durchlassen.
Diese Merkmale beeinflussen die Bodenfruchtbarkeit und die Vegetation erheblich. Hydromorphe Böden neigen zu einer schlechten Belüftung und langsamen Erwärmung, was das Wachstum vieler Pflanzenarten einschränkt.
Genauer Ablauf → Redoxreaktionen im Boden
Eigenschaften
EIgenschaften werden beeinflusst durch:
- Leitfähigkeit des Staukörpers (je dichter, desto langsamer der Vorgang)
- Mächtigkeit
- Relief (je ebener, desto länger verbleibt Wasser im Boden)
- Klima (stärker je kühler + mehr Niederschlag)