Im Bereich der Fließungen unterscheidet man zwischen Gelifluktion und Muren, wobei Muren eine wesentlich höhere Geschwindigkeit besitzen. Durch Wasseraufnahme wird die Kohäsion des Materials so weit heruntergesetzt, dass das Material als flüssige Suspension in Bewegung gerät.
Gelifluktion
- Vorraussetzung ist Vorhandensein eines positiven Porenwasserdrucks (Wasserspannung). Dieser führt zum Überschreiten der Fließgrenze und ermöglicht eine hangabwärtsgerichtete Bewegung.
- Tritt vor allem gegen Ende des Winters auf, da durch Schneeschmelze sehr hohes Wasserangebot gegeben ist. Zudem ist das Bodengefüge durch die wiederholten Frostvorgänge im Boden stark gelockert → Wassersättigung wird schnell erreicht
Muren
- wasserdurchtränkter Schutt der breiartig hangabwärts fließt → geschieht in Schüben
- sind an außergewöhnliche Wetterereignisse gebunden und treten daher nicht periodisch auf
- anfällig sind vor allem Gebiete mit kleinstückig verwitterten Gesteinen und steilen bis senkrechten Wänden